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Aktuell

Zwei Jahre nach dem Hochwasser

Ein Alltag wie vor dem Hochwasser ist im Flutgebiet noch nicht eingekehrt. Noch immer dominieren Baustellen das Bild in den einzelnen Ortschaften und die Menschen sind neben ihrem Familienalltag mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Der ASB bietet für verschiedene Bedarfe und Altersgruppen Unterstützungsangebote an und betreut über 200 Menschen in seinen Unterkünften.

Um dem alltäglichen Blick auf die unzähligen Baustellen und abbruchreifen Gebäude entgegenzuwirken, hat der ASB im Rahmen seiner neu errichteten Kinder- Jugend- und Familienhilfe eine umfassende Angebotspalette für verschiedene Bedarfe und Altersstufen bereitgestellt.

Für Familien aus dem Ahrtal und aus Trier bietet der ASB wie schon im vergangenen Jahr in den Sommerferien wieder eine Familienfreizeit an. Für eine Woche fahren Eltern und Kinder ins bayerische Indersdorf in ein Selbstversorger-Heim.
Bereits in den Osterferien organisierte das ASB-Team unter dem Motto „Alles kunterbunt! Ich mal mir die Welt, wie sie mir gefällt“ an den Standorten Sinzig, Rech und Bad Neuenahr Kreativ-Workshops. Und in den Pfingstferien standen attraktive Tagesfahrten in die Zoom-Erlebniswelt nach Gelsenkirchen und in das Aqua-Land nach Köln auf dem Programm.

Außerhalb der Schulferien gibt es kontinuierlich Angebote an den Standorten im Ahrtal. Darunter auch spezielle Eltern-Coachings und physiotherapeutische Angebote, zum Beispiel zur Blockade-Lösung.
In Rech wird derzeit ein Familien-Café etabliert (unter Mithilfe des ganzen Ortes) und mit Hilfe des Hospizvereins wird jeweils an verschiedenen Standorten ein Senioren-Café geplant, zu welchen der neu etablierte Bürgerbus vom ASB die Senioren hinbringt.

Über 200 Menschen in Notunterkünften betreut

Immer noch werden über 200 Menschen vom ASB in sieben verschiedenen Notunterkünften betreut. Teilweise sind diese inzwischen mehr für die Bewohner:innen als nur ein provisorisches zu Hause. Auf diese Weise können sie in der Heimat bleiben und am Wiederaufbau teilnehmen. An einigen Standorten haben sich zudem mittlerweile feste Gemeinschaften gebildet. Auch können innerhalb der Unterkünfte zielgerichtete Hilfsangebote gut greifen und das ASB-Team begleitet die Menschen noch über ihren Auszug hinaus.

Seit diesem Jahr fährt der Bürgerbus des ASB Hochwasserbetroffene kostenfrei im Landkreis Ahrweiler. Besonders an mobilitätseingeschränkte Menschen richtet sich das Angebot und das Fahrzeug ist auch mit einer Transportvorrichtung für Rollstühle ausgestattet. Besonders häufig werden Fahrten zum Arzt angefragt, aber auch Ausflüge zu Freunden und Verwandten, die nicht mehr alleine bewältigt werden können.

Der Wiederaufbau im Wandel der Zeit

Der ASB ist seit der Flutnacht im Juli 2021 im Ahrtal vor Ort. Neben der Unterstützung in der Akutphase wurden in der Folge über 600 Bautrockner an Betroffene ausgegeben sowie finanzielle Soforthilfen ausgezahlt. Seit Mai 2023 richtet der ASB ebenfalls den Fokus auf finanzielle Wiederaufbauhilfen und konnte bereits zahlreiche Haushalte unterstützen. „Wir sind auch zwei Jahre nach der Flut in so manchen Bereichen in der Anfangsphase. Unsere Hilfe geht weiter, und wir bleiben helfend vor Ort“, so Anika Zimmermann, ehrenamtliche Helferin des ASB Ahrweiler.

Kostenloser Mittagstisch und Bürgerbus in Trier-Ehrang

In der ASB-Begegnungsstätte in Trier-Ehrang steht betroffenen Bürgerinnen und Bürgern seit Februar 2023 ein kostenloses Mittagessen zur Verfügung, mittlerweile entstehen bereits kleine Essensgemeinschaften. Am Wochenende fährt zudem ein Bürgerbus zu regionalen Zielen.
Das beheizte Zelt dient als Ersatz für das bei der Flut beschädigte Bürgerhaus und steht den Menschen aus dem Stadtteil beispielsweise für Hilfsangebote, den Mittagstisch und als Erzählcafé zur Verfügung. Rund 700 Häuser wurden in Trier vom Hochwasser beschädigt, seitdem lieferte der ASB über 230 Haushaltsgeräte vor Ort aus.

„Ermöglicht werden diese Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem ASB Deutschland e.V. und mit der finanziellen Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft (ADH)“, berichtet ASB-Landesvorsitzender Oswald Fechner. „Für diese Hilfe bedanken wir uns sehr herzlich.“